Auch beim Tier ist der Zahngesundheit besondere Beachtung zu schenken. Viele der uns bekannten Zahnerkrankungen beeinträchtigen auch die Gesundheit unsere Haustiere. Außerdem gibt es eine Reihe Zahnerkrankungen, die uns von menschlicher Seite her unbekannt sind.
Hund und Katze
Plaque:
Überzug der Zähne mit einem Film aus Plaquebakterien
Zahnstein:
mineralische Verfestigung des Palquefilmes, schichtweiser Aufbau, bietet eine rauhe Oberfläche mit vielfach erhöhter Anheftungsmöglichkeit für die Plaquebakterien als der glatte Zahnschmelz
Gingivitis:
Zahnfleischentzündung
Parodonterkrankung:
letzter Rettungsversuch des Körpers, eine unkontrollierbare Gingivitis einzudämmen, häufig verbunden mit Zahnverlust als "Bauernopfer"
FORL (Ktz):
"karies"-ähnliche Erkrankung meist beginnend am Zahnhals, häufig begleitet von starken Schmerzen und Gingivitis, führt immer zum Zahnverlust
Zahnfraktur:
ist der Wurzelkanal eröffnet, muß der Zahn endodontisch vesorgt oder gezogen werden
Milchzähne:
fallen diese nicht im Rahmen des normalen Zahnwechsels aus, müssen diese verbleibenden Milchzähne entfernt werden um dem bleibenden nicht zu schaden
Kaninchen, Meerschwein
Zahnaufbau und -wachstum ist nicht mit dem des Menschen (oder Hund und Katze) vergleichbar. Sie zeichnen sich v.a. durch lebenslang wachsende Zähne aus. Probleme werden häufig
durch falsche Haltung und Fütterung hervorgerufen. Aber selbst wenn alles richtig gemacht wurde, können trotzdem (v.a. im Alter) Zahnprobleme auftreten. Als klassische Beutetiere
dürfen wir nicht mit deutlichen Anzeichen für ein Schmerzproblem rechen (Kaninchen und Nagetiere leiden still!). Regelmäßige Untersuchungen v.a. im fortgeschrittenen Alter sind zu
empfehlen.
Für eine umfassende Beurteilung der Zahngesundheit sind bein Kaninchen und Nagetieren Röntgenuntersuchungen in Sedation unumgänglich!